Kreisweites Wärmekataster

Mit mehr als 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen ist die Wärmeversorgung für den Klimaschutz besonders relevant. Kommunen können bei diesem wichtigen Thema effektiv eingreifen. Um Städte und Gemeinden dabei zu unterstützen, hat die Klimaschutzagentur ein kreisweites Wärmekataster erstellt und im DigitalenAtlasNord veröffentlicht. Es erfasst systematisch alle Wärmequellen und -senken und zeigt die Bedarfe auf.

Grafisch dargestellt werden unter anderem:

  • Wärmebedarfe in den Kommunen
  • Biogas- und Windkraftanlagen
  • Wärmenetze
  • Unternehmen mit hohem Wärmebedarf
  • Unternehmen mit Abwärmepotenzial

Auf der Basis von Gebäudeinformationen wurden die Wärmeverbräuche für jedes Gebäude berechnet. Auf Grund des Datenschutzes sind mindestens fünf Gebäude in einer Fläche zusammengefasst. Dabei kann es sich um Wohngebäude, Nichtwohngebäude oder einer Kombination von Wohn- und Nichtwohngebäuden handeln. Für den Wärmeverbrauch stehen die absoluten und die flächenbezogenen Werte zur Verfügung. Da energetische Sanierungen und das Nutzerverhalten nicht abgebildet werden können, liegen die modellierten Werte in der Regel um 10-20% über den realen Verbrauchsdaten.

Die Abblidung 1 zeigt einen Ausschnitt aus dem Wärmekataster mit den Angaben zum Wärmebedarf in den geclusterten Bereichen sowie die Energeierzeugungsanlagen (Biomasseanlage, Windkraftanlagen).

 

 

 

Die Daten aus dem Wärmekatatser sind eine wichtige Grundlage zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung und eines energetischen Quartierskonzeptes. Neben dem Wärmebedarf werden auch die Energieerzeugungsanlagen dargestellt. Auf Basis der vorhandenen Informationen kann in einer ersten groben Betrachtung abgeschätzt werden, ob eine zentrale Wärmeversorgung sinnvoll ist oder aus Effizienz oder Wirtschaftlichkeitsgründen dezentrale Einzelheizungen installiert werden sollten.

Das Wärmekataster steht allen Bürger*innen kostenfrei zur Verfügung. Die Klimaschutzagentur hat eine kurze Anleitung und Hinweise zum Wärmekataster verfasst.