Die Wärmeversorgung gilt beim Klimaschutz als „schlafender Riese“. Bundesweit verursachen Gebäude knapp ein Drittel aller Treibhausgasemissionen. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es mehr Sanierungen und eine Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien.
Gemeinden und Städte werden zum Vorbild für private Haushalte und Unternehmen, indem sie Schulen, Schwimmbäder und Verwaltungsgebäude sanieren, das Energiemanagement verbessern und Abwärme sowie Erneuerbare Energien nutzen. So machen engagierte Verwaltungen ihren Gebäudebestand zukunftsfähig, steigern die Energieeffizienz und senken Kosten. Zugleich motivieren Gemeinden damit ihre Einwohnerinnen und Einwohner, selbst mitzumachen.
Ein weiteres Handlungsfeld sind energetische Sanierungen von Quartieren – die Kommunen Bredenbek, Fleckeby, Holtsee, Damp und Sophienhamm haben beispielsweise schon damit begonnen. Dort, wo die Bedingungen es zulassen, sind Wärmenetze zu bauen, die eine zentrale Versorgung ermöglichen. Zudem können Kommunen über Bebauungspläne für mehr Klimaschutz sorgen. Durch das novellierte Energiewende- und Klimaschutzgesetz sind größere Städte und Gemeinden auch in unserem Kreis ab 2022 zu einer Wärme- und Kälteplanung mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität verpflichtet. Vor Ort ist es wichtig, Bürgerinnen und Bürger über zeitgemäße Sanierungs- und Versorgungsoptionen sowie über Förderprogramme zu informieren.
Kathrin Bruhn
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