Wenn Begriffe wie Quartierssanierung, Quartierskonzepte, Sanierungsmanagement oder auch KfW 432 fallen, dann beziehen sich diese in aller Regel auf das Förderprogramm des Bundes mit dem Titel „KfW 432 – energetische Stadtsanierung“. Dieses zweistufige Programm für Kommunen besteht aus der Erstellung eines sogenannten Quartierskonzepts (1. Stufe) und dem Sanierungsmanagement (2. Stufe).

Für das Quartierskonzept wird ein Bestandsquartier, das heißt ein abgegrenzter und zusammenhängender Bereich bestehender Infrastruktur in einer Kommune zB. ein Ortsteil), hinsichtlich der Energieversorgung analysiert. Es werden Vorschläge erarbeitet, wie das Quartier in Zukunft klimafreundlich zu gestalten ist. Eine Maßnahme kann zum Beispiel sein, alte und ineffiziente Heizungsanlagen in den einzelnen Gebäuden durch ein modernes und effizientes Nahwärmenetz zu ersetzen. Darüber werden dann alle Gebäude im Quartier von einer zentralen Wärmequelle versorgt. Die Konzeptentwicklung nimmt circa zwölf Monate in Anspruch.

Konzepte zur energetischen Sanierung von Bestandsquartieren werden mit bis zu 90 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Wir unterstützen die Kommunen bei der Auswahl geeigneter Quartiere sowie in den entscheidenden Gremiensitzungen. Zudem übernehmen wir die Antragstellung der Fördermittel und den Vergabeprozess der Leistung an externe Planungsbüros. Diese erstellen das Konzept, wobei sie durch die Gemeinde und uns begleitet werden.

Bei der Konzeptionierung werden die Öffentlichkeit sowie alle weiteren wichtigen Akteure im Quartier einbezogen. Es gibt Informationsveranstaltungen und Workshops, die einen Aufbruch hin zur Sanierung der Bestandsgebäude und einer nachhaltigen Energieversorgung initiieren sollen. Bei der Erstellung eines integrierten energetischen Quartierskonzepts können auch Themenfelder wie Mobilität, Barrierefreiheit oder Klimaanpassung betrachtet werden.

Im Anschluss an die Konzeptentwicklung hat das Sanierungsmanagement die Aufgabe, die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen zu begleiten und zu steuern. Akteure sind zu aktivieren und zu vernetzen, Arbeiten externer Firmen zu koordinieren und zu kontrollieren.

Für unsere Gesellschafterkommunen leisten wir folgende Unterstützungsangebote:

Begleitung bei Quartierskonzepten mit dem Schwerpunkt Wärme:

Ein energetische Quartierskonzept zeigt auf, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotentiale im Quartier bestehen, und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden können, um kurz-, mittel- und langfristig CO₂-Emissionen zu reduzieren. Es soll den privaten Eigentümern und kommunalen Entscheidungsträgern als Fahrplan für anstehende und zukünftige Planungen von energetischen Maßnahmen auf Quartiersebene dienen. Zur Unterstützung werden im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen Informationen und Diskussionen mit der lokalen Bevölkerung angeboten.

In dem Quartierskonzept werden die Themen Wärme, Mobilität und Klimaanpassung betrachtet und unterschiedliche Maßnahmen geprüft.

Die Mitarbeiter*innen der Klimaschutzagentur unterstützen die Kommunen mit ihrer fachlichen Expertise während der Projektlaufzeit und bei der Antragstellung zum Einwerben der Fördermittel.

Zudem erstellt die Klimaschutzagentur die Projektskizze sowie das Leistungsverzeichnis für das Vergabeverfahren und nimmt an den Lenkungsgruppensitzungen teil.

Begleitung des Sanierungsmanagments:

Die Mitarbeiter*innen der Klimaschutzagentur unterstützen die Kommunen mit ihrer fachlichen Expertise während der Projektlaufzeit und bei der Antragstellung zum Einwerben der Fördermittel.

Zudem erstellt die Klimaschutzagentur das Leistungsverzeichnis für das Vergabeverfahren und nimmt an den Lenkungsgruppensitzungen teil.

Quartierskonzepte:

Sanierungsmanagement:

Die KfW fördert mit Ihrem Fördermittelprogramm 432 - energetische Stadtsanierung die Erstellung eines Quartierskonzeptes mit 75 % Förderquote, das Land SH fördert zusätzliche 15 %. Das Sanierungsmanagement wird für eine Projektlaufzeit von 3 Jahren ebenfalls mit 75 % gefördert und weiteren 15 % über das Land.